Belgisches Parlament stimmt für die Anerkennung des internationalen Verbrechens der Ökozid

Das belgische Parlament hat mit großer Mehrheit eine Entschließung der Ecolo-Groen-Parteien angenommen, die auf die Anerkennung eines internationalen Verbrechens Ökozid abzielt.

Mit der Verabschiedung dieser Entschließung stellt das Parlament drei Forderungen an die belgische Regierung. Es fordert:

  1. "ein neues internationales Abkommen der aktivsten Länder (eine 'Koalition der Willigen') zu initiieren, um Ökozid auf internationaler Ebene zu verfolgen und zu verhindern"; 

  2. "eine Änderung des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag vorzuschlagen, um das neue Verbrechen Ökozid" (in gleicher Weise wie Verbrechen gegen die Menschlichkeit) aufzunehmen; und

  3. "dem Parlament über das bevorstehende Gutachten zur Aufnahme des Straftatbestands 'Ökozid' in das belgische Strafgesetzbuch zu berichten".


Die Entschließung wurde letzten Monat vom Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten unterstützt und wurde nun in dieser Woche durch die Abstimmung im Plenum bestätigt.  

Der Antragsteller Samuel Cogolati ist begeistert und bezeichnet dies als einen "Schlüsseltag für den Planeten". 

Dieses Votum wird die Regierung dazu ermutigen, ihren Vorschlag von der letztjährigen Versammlung der Vertragsstaaten des Internationalen Strafgerichtshofs umzusetzen, wonach "es sinnvoll wäre, die Möglichkeit zu prüfen, im Rahmen der Arbeiten unserer kommenden Sitzungen Straftaten mit der Bezeichnung 'Ökozid' in das System des Römischen Statuts aufzunehmen".

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20. Tagung der Versammlung der Vertragsstaaten (ASP) des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs

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Parlamentarische Anfrage in Irland: Wird die Regierung ein internationales Verbrechen von Ökozid unterstützen?