SPANIEN: Ökozid als Straftatbestand im Strafgesetzbuch verankern - eine der Empfehlungen der Citizens' Climate Assembly

Die erste Bürger-Klimaversammlung in Spanien, die sich aus 100 Bürgern zusammensetzte, hat Empfehlungen an die nationale Regierung ausgesprochen, die sich auf 58 Ziele stützen. Die Empfehlungen wurden in fünf Bereiche gegliedert: Konsum, Lebensmittel und Landnutzung, Gemeinden, Gesundheit und Pflege, Arbeitsgesellschaft und Ökosysteme. Der Abschlussbericht ist öffentlich und kann auf der Website der Citizens' Climate Assembly eingesehen werden.

Zu den wichtigsten Empfehlungen an die Exekutive gehört die Notwendigkeit, den Straftatbestand "Ökozid" in den spanischen Rechtsrahmen aufzunehmen. Diese Empfehlung wurde zu 100 % unterstützt:

"Empfehlung Nr. 147: Ökozid in Fällen massiver Schädigung und Zerstörung des Ökosystems im spanischen Rechtsrahmen unter Strafe stellen": 

ÖkozidIm weitesten Sinne handelt es sich um die massive Schädigung und Zerstörung von Ökosystemen, d. h. um eine schwere, weit verbreitete und lang anhaltende Schädigung der Natur. Die Kriminalisierung dieses Straftatbestands sollte als Abschreckung verstanden werden, damit diese Straftaten nicht begangen werden, weil sie verhindert werden müssen; andernfalls ist der Schaden sehr groß und möglicherweise irreparabel.

Dieses Bürgerforum, das auf der Grundlage von Partizipation und Beratung durchgeführt wurde, um kollektives Nachdenken und Wissen zu fördern, hat einen Konsens darüber geschaffen, wie die großen Veränderungen angegangen werden können, die notwendig sind, um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen und das Land widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen. 

Der Bericht, der 172 Empfehlungen enthält, wurde am Montag, dem 6. Juni, dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez übergeben. Die dritte Vizepräsidentin und Ministerin für den Übergang und die demografische Herausforderung (MITECO), Teresa Ribera, nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil. Der Bericht wird dem Plenum des Abgeordnetenhauses vorgelegt, um die Diskussion und Entscheidungsfindung über die Klimaschutzpolitik auf allen Regierungsebenen und bei anderen Akteuren in Wirtschaft und Gesellschaft zu erleichtern.

Zu den Maßnahmen, die in dem Bericht genannt werden, gehören: die Verabschiedung eines nationalen strategischen Plans zur Wiederherstellung von Ökosystemen, die Erhaltung und Wiederherstellung von Flüssen und aquatischen Ökosystemen, die Schulung von Richtern und Angehörigen der Justiz in rechtlichen Fragen des Klimawandels und des Umweltschutzes sowie die Verringerung der Bodenverschmutzung und die Dekontaminierung von verschmutzten Böden.

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