Finnland: parteiübergreifende Forderung nach internationaler Verbrechensbekämpfung Ökozid

Im finnischen Parlament wurde eine parteiübergreifende Initiative zur Kriminalisierung von Ökozid eingereicht.    

Mai Kivelä (Abgeordnete der Linksallianz) reichte am 3. Juni 2022 einen Antrag ein, in dem die finnische Regierung aufgefordert wird, ihre Unterstützung für die internationale Kriminalisierung von Ökozid zu erklären. 

Die Initiative wurde auch von Erkki Tuomioja (Abgeordneter der Sozialdemokratischen Partei, ehemaliger Außenminister), Inka Hopsu (Abgeordnete der Grünen) und den Abgeordneten (Linksallianz) Merja Kyllönen, Veronika Honkasalo, Pia Lohikoski und Jari Myllykoski unterzeichnet. 

Die Initiative schlägt vor, das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofs zu ändern, um Ökozid zu den bereits geltenden Verbrechen hinzuzufügen: Völkermord, Kriegsverbrechen, Verbrechen der Aggression und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, und erklärt, dass diese Änderung eine einfache und wirksame rechtliche Abschreckung für Verantwortliche darstellen würde. Diese Änderung kann im Rahmen der bestehenden Strafrechtssysteme durchgeführt werden.

Es wird auf die Aktivitäten von Stop Ökozid International verwiesen, die von Finnland aus sowohl direkt als auch in finnischer Sprache unterstützt werden. Das Gesetz wäre nicht rückwirkend, sondern hätte vor allem eine präventive Wirkung.

Zusätzliche Unterstützung aus Finnland kam von Pertti Salolainen, der sich öffentlich als Unterstützer der Kampagne Ökozid Law zu erkennen gegeben hat. Salolainen ist ehemaliger stellvertretender Ministerpräsident von Finnland sowie Gründer und Ehrenpräsident des WWF Finnland.

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