Interreligiöse UNEP-Erklärung bei Stockholm+50 fordert die Verabschiedung des Gesetzes Ökozid

In einer an die UN gerichteten interreligiösen Erklärung Stockholm+50 riefen fast 200 Religionsführer und Vertreter der Weltreligionen diese Woche zur Kriminalisierung von Ökozid auf.

 Die Erklärung "Faith Values and Reach - Contribution to Environmental Policy" (Glaubenswerte und Reichweite - Beitrag zur Umweltpolitik) wurde von der UNEP-Initiative Faith for Earth (Glaube für die Erde) verfasst. Sie wurde von Menschen aus mehr als 40 Ländern und einem Dutzend Religionen, indigenen Kulturen und Weisheitstraditionen aus aller Welt unterzeichnet, darunter Islam, Judentum, Buddhismus, Hinduismus und mehrere christliche Konfessionen wie die Lutherische Weltstiftung.

Einer der 10 Handlungsaufrufe von Regierungen, UN-Organisationen, der Zivilgesellschaft und den Unterzeichnern selbst ist folgender:: 

"Verabschiedung und Umsetzung eines Ökozid Gesetzes* und Förderung der Initiative Faith for Ökozid Law durch FBOs; (Faith Based Organisations)". (*wurde erstmals auf der Stockholmer Konferenz 1972 vom schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme erwähnt).

Die Initiative Faith for Ökozid Law, zu deren Förderung die Erklärung aufruft, wurde im September letzten Jahres von End Ökozid Sweden, Stop Ökozid International, der katholischen Diözese Stockholm und dem Christenrat von Schweden ins Leben gerufen. Die schwedische Kirche hat ihre Unterstützung für Ökozid law bereits gegenüber COP26 zum Ausdruck gebracht

"Es gibt eine breite interreligiöse Unterstützung dafür, dass Ökozid als Verbrechen in das Römische Statut aufgenommen wird. Dies ist ein wichtiger Schritt, denn bisher können Unternehmen und Staaten ihre Umweltzerstörung ungestraft fortsetzen", sagt Andreas Holmberg, Bischof von Stockholm zu Dagen.

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Preisträger des Right Livelihood Award fordern ein Gesetz: Ökozid

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Finnland: parteiübergreifende Forderung nach internationaler Verbrechensbekämpfung Ökozid